Essstörungen behandeln


Magersucht, Übergewicht & Co
Essstörungen behandeln

5 bis 10 Prozent der Bevölkerung leidet unter Essstörungen wie Magersucht und Übergewicht. Die Ursachen sind komplex, die Folgen schwerwiegend. Hilfe finden die Betroffen bei Jugendämtern, Erziehungsberatungsstellen, Psychologen und Fachärzten.

Essen ist ein zentraler Punkt im Leben und hat für jeden eine etwas andere Bedeutung. Die einen verbinden Geborgenheit und Wärme damit, die anderen belohnen oder bestrafen sich mit Essen. Wissenschaftler haben festgestellt, dass sich das Gehirn bei einer Essstörung ähnlich verhält wie bei einer Alkoholsucht: Ihm fehlt es an Zielstrukturen für den Botenstoff Dopamin, der dem Körper ein Belohnungssignal übermittelt. Dadurch leben die Betroffenen unter einem ständigen Belohnungsdefizit, das vor allem in stressigen Situationen ausgeglichen werden möchte. Auch ein labiles Selbstwertgefühl begünstigt die Entstehung von Essstörungen.

Die schweren körperlichen Folgen von Magersucht und Übergewicht

„Essstörungen sind seelische Krankheiten, die zu gefährlichen sekundären Schäden führen können“, warnt Dr. Heidemarie Lux, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) und Suchtbeauftragte des Vorstandes. Patienten mit Magersucht riskieren Kreislaufstörungen bis hin zu Nierenversagen und Herzstillstand. Bei Übergewichtigen wiederum erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes Typ 2. Auch zweifelhafte Abnehmmittel aus dem Internet gefährden die Gesundheit. In einigen Fällen fälschen die Betroffenen sogar Rezepte, um sich Zugang zu umstrittenen, verschreibungspflichtigen Arzneimitteln wie Sibutramin zu verschaffen. Dieses dämpft nicht nur das Hungergefühl, sondern beeinflusst auch die Psyche und das Herz-Kreislauf-System.

Wege aus der Essstörung

„In der Behandlung von Essstörungen ist ein möglichst umfassender therapeutischer Ansatz ausschlaggebend, da zahlreiche psychosoziale und individuelle Faktoren berücksichtigt werden müssen“, betont Priv.-Doz. Dr. Heiner Vogel, Vorstandsmitglied der Bayerische Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten und der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (PTK Bayern). Beratung und Unterstützung bieten Sucht- und Erziehungsberatungsstellen sowie Jugendämter, Medizinische und therapeutische Hilfe leisten Psychotherapeuten oder Fachärzte. Des Weiteren besteht die Möglichkeit auf eine stationäre Behandlung in darauf spezialisierten Einrichtungen. Entscheidend ist, dass die Betroffenen das Hilfsangebot schon so früh wie möglich in Anspruch nehmen. Für diesen ersten Schritt benötigen sie meist die Unterstützung von Bezugspersonen wie Eltern, Lehrern, Freunden oder Partnern.

Beratungsstellen in Ihrer Nähe können Sie auf der Webseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung finden: www.bzga-essstoerungen.de.

News

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Teenager gegen Meningokokken impfen
Teenager gegen Meningokokken impfen

Weil sie besonders gefährdet sind

Neben Säuglingen sind vor allem Jugendliche gefährdet, sich mit Meningokokken zu infizieren. Deshalb hat die STIKO jetzt ihre Impfempfehlungen aktualisiert: Alle 12- bis 14-Jährigen sollen die Meningokokkenimpfung erhalten, unabhängig davon, ob sie schon vorher dagegen geimpft worden sind.   mehr

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Neue Elbe Apotheke
Inhaber Apotheker Nagip Maksoud
Telefon 04143/63 63
Fax 04143/91 32 03
E-Mail kontakt@apothekedrochtersen.de