Auffälligkeit Brustdrüsenschwellung


Hormonüberschuss bei Jugendlichen
Auffälligkeit Brustdrüsenschwellung

Brustdrüsenschwellungen bei Säuglingen und pubertierenden Jungen sind keine Seltenheit. In der Regel bilden sie sich innerhalb einer gewissen Zeit von selbst zurück. Bleiben sie darüber hinaus bestehen, sollten Eltern einen Kinderarzt konsultieren.

Experten schätzen, dass 60 bis 90 Prozent der Neugeborenen und 40 bis 60 Prozent der pubertierenden Jungen von einer Brustdrüsenschwellung (Gynäkomastie) betroffen sind. Auch wenn sie nicht dem natürlichen Körperbild entsprechen, sind sie kein Grund zur Sorge. Dafür verantwortlich ist in der Regel ein Hormonüberschuss. Gerät der Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht, bilden sich die Brüste zurück.

Brustdrüsenschwellungen bei Babys

„Während der Schwangerschaft gelangen mütterliche Hormone über die Plazenta zum Ungeborenen. Nach der Geburt können die Babys aufgrund der unreifen Leber diese nur langsam abbauen, was zu einer Schwellung des Brustgewebes führen kann, die sich bis zum sechsten Lebensmonat zurückbilden sollte. Der Kinder- und Jugendarzt kann mithilfe einer Ultraschalluntersuchung andere seltene Ursachen ausschließen“, erklärt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, ehemaliges Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) und einstiger Leiter der Kinderklinik in Zwickau.

Brustdrüsenschwellungen bei Jungen in der Pubertät

Auch bei Jungen können sich aufgrund hormoneller Veränderungen während der Pubertät Brüste bilden. „Bei männlichen Teenagern zirkulieren überwiegend Androgene im Körper, aber auch kleine Mengen von Östrogen. Bei einigen männlichen Heranwachsenden reicht der Östrogenspiegel in der Pubertät aus, um etwas Brustgewebe zu entwickeln. Gynäkomastie ist fast immer ein vorübergehender Zustand“, erklärt Prof. Nentwich. In der Regel bilden sich die Brüste innerhalb von ein paar Monaten bis Jahren von selbst zurück. Eine Behandlung mit Medikamenten oder durch eine Operation ist dafür nicht notwendig.

Auch übergewichtige Kinder können „Brüste“ entwickeln, da das Fett oft in diesem Bereich abgelagert wird. In diesem Fall sind jedoch keine hormonellen Prozesse dafür verantwortlich. Deswegen spricht man dann von Pseudogynäkomastie. Um welchen Fall es sich handelt, stellt der Kinder- und Jugendarzt fest.

Erkrankungen oder Nebenwirkungen von Arzneien als Ursache

Bleiben die „Brüste“ jedoch ungewöhnlich lange bestehen, kann eine genetische Erkrankung (Klinefelter Syndrom), Tumore oder Hormonstörungen ursächlich sein. In diesem Fall sollten Betroffene dies ärztlich untersuchen lassen. Darüber hinaus rufen Nebenwirkungen bestimmter Substanzen oder Arzneimittel eine Brustdrüsenschwellung hervor. Dazu zählen Amphetamine, Anabolika, Marihuana oder Heroin.

Quellen: Monatsschrift Kinderheilkunde, Journal für Ästhetische Chirurgie

News

Auf Borstenhygiene achten
Auf Borstenhygiene achten

Keimfalle Zahnbürste

Regelmäßiges Zähneputzen soll Zahnfleisch und Zähne eigentlich gesund halten. Doch achtet man dabei nicht auf die Hygiene, wird die Zahnbürste zur Keimschleuder.   mehr

Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht
Wetterfühlige Knochen gibt’s nicht

Mythos entkräftet

Bei feuchtem Wetter wird das Rheuma schlimmer – das hat schon die Großmutter gewusst. Und auch heutzutage klagen darüber viele Menschen, die an Erkrankungen von Knochen, Muskeln oder Gelenken leiden. Doch laut einer aktuellen Untersuchung gehören wetterfühlige Knochen ins Land der Phantasie - bis auf eine Ausnahme.   mehr

Long-COVID bei Kindern
Long-COVID bei Kindern

Studie bestätigt

Long-COVID ist schon lange ein Thema bei Erwachsenen – doch sind auch die Kleinsten betroffen?   mehr

Bisphosphonate richtig einnehmen
Bisphosphonate richtig einnehmen

Aufrecht und nur mit Wasser

Bisphosphonate stärken den Knochen und schützen dadurch vor Frakturen. Damit das klappt, müssen bei der Einnahme allerdings einige Regeln beachtet werden.   mehr

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Neue Elbe Apotheke
Inhaber Apotheker Nagip Maksoud
Telefon 04143/63 63
Fax 04143/91 32 03
E-Mail kontakt@apothekedrochtersen.de