Blasenschwäche durch Übergewicht?


Fett mit Folgen
Blasenschwäche durch Übergewicht?

Arthrose, Bluthochdruck, Diabetes – Übergewicht ist die Wurzel vielerlei Übel. Jetzt sind Forscher auch weiteres Gesundheitsrisiko gestoßen: Je mehr Kilos eine Frau auf die Waage bringt, desto größer ist ihr Risiko, eine Blasenschwäche zu entwickeln.

Jede Zweite über 65 betroffen

Blasenschwäche ist weit verbreitet, jede zweite Frau über 65 Jahren leidet darunter. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Hormonveränderungen nach der Menopause, Operationsfolgen, altersbedingten Muskelabbau bis zu Nervenschäden durch Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose.

Je dicker, desto undichter

Daneben scheint es jedoch auch eine durchaus vermeidbare Ursache der Blasenschwäche zu geben. In der Analyse von 24 Studien zur Harninkontinenz haben britische Forscher herausgefunden, dass mit jedem Kilo mehr auf der Waage und jedem Zentimeter mehr an der Taille das Risiko für Blasenschwäche ansteigt. Dieser lineare Zusammenhang galt nicht nur für sehr übergewichtige, adipöse Frauen, er war auch schon bei normalem Body-Mass-Index (BMI) erkennbar.

Konkret errechneten die Forscher, dass pro 5 BMI-Punkte mehr das Risiko für eine Blasenschwäche um 20 Prozent stieg. Daneben beeinflussten auch Gewicht und Bauchumfang die Wahrscheinlichkeit, eine Inkontinenz zu entwickeln: Jeweils 10 Kilo mehr erhöhten das Risiko um 34%, 10 Zentimeter mehr Taillenumfang um 18%. Diese Ergebnisse blieben auch stabil, nachdem mögliche Einflussfaktoren wie gynäkologische Operationen, Alter, Diabetes und Medikamenteneinnahme berücksichtigt worden waren.

Fett im Blasenmuskel

Übergewicht könnte auf verschiedene Weisen zu Blasenschwäche führen, spekulieren die Forscher. Allein die Fettzunahme im Bauch erhöhe den Druck im Bauchraum und damit auch den Druck auf die Blase. Zudem seien mikrovaskuläre Schäden und dadurch Veränderungen im Beckenboden denkbar. Im Tierversuch stieg bei Übergewicht die Entleerungshäufigkeit der Tiere, außerdem ließen sich mehr Fetteinlagerungen in der Blasenmuskulatur nachweisen, was deren Funktion stören könnte. Was auch immer der Grund für den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Harninkontinenz ist: Die britischen Forscher raten übergewichtigen Frauen mit Blasenschwäche dazu, neben allen anderen Behandlungsmaßnahmen auch ihr Gewicht zu reduzieren.

Quelle: Ärztezeitung

News

Kasse zahlt den Rauchausstieg
Kasse zahlt den Rauchausstieg

Nikotinersatz auf Rezept

Mit dem Rauchen aufzuhören ist schwierig. Nikotinkaugummi oder -pflaster sowie Medikamente können dabei helfen. Seit August 2025 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Tabakentwöhnungsprodukte – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.   mehr

Mit Yoga gegen Blasenschwäche
Mit Yoga gegen Blasenschwäche

Für Männer und Frauen geeignet

Eine Harninkontinenz schränkt die Lebensqualität der Betroffenen oft stark ein. Wer selbst etwas dagegen tun will, kann es mit Yoga versuchen.   mehr

Was hilft gegen Nägelkauen?
Was hilft gegen Nägelkauen?

Von Handschuhen bis Bitterstoffe

Manche Kinder machen es aus Langeweile, andere, wenn sie gestresst sind: Nägelkauen. Die Folge sind unschön abgeknabberte Nägel – aber auch gesundheitliche Probleme wie Infektionen der Haut oder überbeanspruchte Zahnwurzeln. Diese Tipps helfen, die schlechte Angewohnheit in den Griff zu bekommen.   mehr

Erziehung: Harte Worte haben Folgen
Erziehung: Harte Worte haben Folgen

Was verbale Misshandlung mit Kindern macht

Körperliche Gewalt hat in der Kindererziehung stetig abgenommen. Teilweise wurden solche „Erziehungsmethoden“ aber einfach durch harte Worte ersetzt. Britische Forschende haben nun herausgefunden, dass auch diese verbale Gewalt viel Schaden anrichten kann.   mehr

Blutdruck senken nützt auch Älteren
Blutdruck senken nützt auch Älteren

Gegen Infarkt und Schlaganfall

Manche älteren Menschen glauben, hoher Blutdruck sei im Alter normal und müsse nicht behandelt werden. Doch weit gefehlt: Auch Hochdruckkranke über 60 Jahren profitieren von der Drucksenkung.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen
Neue Elbe Apotheke
Inhaber Apotheker Nagip Maksoud
Telefon 04143/63 63
Fax 04143/91 32 03
E-Mail kontakt@apothekedrochtersen.de